Meine Ziele
für Zürich
Einer Stadt Sorge zu tragen, die immer wieder Geschichte geschrieben hat und Vorbild ist für viele andere Gemeinden – in unserem Land und sogar darüber hinaus – das treibt mich als Stadtpräsidentin an!
Wir haben heute die einmalige Gelegenheit, alle Menschen in Zürich an dieser Geschichte teilhaben zu lassen, sie gemeinsam so weiter zu schreiben, dass jede und jeder mitgenommen wird. Ungeachtet des Alters, des Geschlechts, des Einkommens, der sexuellen Identität, der Religion – und ja, auch ungeachtet, ob jemand einen Schweizer Pass hat oder nicht!
Zürich ist Zukunft
Zürich hat in den letzten Jahren unter sozialdemokratischer Führung gezeigt, dass eine soziale, inklusive, eine offene, solidarische, innovative, starke Stadt möglich ist. Eine Stadt, die bei all dem auch sehr erfolgreich ist. Auf diesem Weg sind wir stetig unterwegs. Manchmal mit grossen, manchmal mit kleinen Schritten. Aber immer wieder auch pionierhaft. Wir haben investiert: in Infrastruktur, in Schulen, in den öffentlichen Verkehr, in die Kultur, ins Soziale.
Wir haben den Anteil des Autoverkehrs in den vergangenen zwanzig Jahren von 40 auf 25 Prozent reduziert – und sind dabei trotzdem mobiler geworden, mit dem ausgebauten ÖV, zu Fuss, mit den Velos. Wir haben Projekte für 2600 neue städtische Wohnungen. Und für alle Kinder genügend Kita- und Hortplätze. Die Menschen leben gerne in unserer Stadt. Zürich ist wieder gewachsen und wird auch in Zukunft weiter wachsen. Das ist ein Kompliment! Denn unsere Communities – von LGBTI über die Eingesessenen, Zugezogenen, die Alten und die Jungen – alle zusammen, in ihrer ganzen Vielfalt, machen unsere Stadt und das gute Zusammenleben aus.
Einmal hat mir eine Kollegin aus dem Welschland, die selber auch in der Stadtexekutive politisierte, gesagt: «Pour moi, Zurich, c’est un peu le futur.». Zürich ist Zukunft. Mit einer starken SP im Stadtrat und auch im Gemeinderat können wir weiter an unserer Stadt arbeiten.
Zürich ist für alle
Wir haben mit einer starken SP im Stadtrat und im Gemeinderat schon viel erreicht. Und es gibt noch viel zu tun. Als solidarische Stadt wollen wir die Teilhabe weiter stärken. Es sollen wirklich alle Bevölkerungsgruppen am Stadtleben teilnehmen und sich einbringen können. Das Stimmrecht für Ausländer:innen und die Züri City Card sind zwei Projekte, die mir besonders wichtig sind.
Seit Jahren, sogar seit Jahrzehnten kämpfen wir für das Stimmrecht für Ausländer:innen. Denn sie sollen in unserer Stadt mitbestimmen können. Der Stadtrat hat dafür ein Behördeninitiative eingereicht. Nach einer negativen Stellungnahme des – bürgerlich dominierten – Regierungsrats ist sie nun im Kantonsrat in Beratung. Damit kommt sie in eine entscheidende Phase. Ich werde mich weiterhin mit aller Kraft und Überzeugung als Stadtpräsidentin von Zürich dafür einsetzen, dass alle Menschen, die hier leben, hier arbeiten und hier Steuern zahlen, deren Kinder hier in die Schule gehen, deren Lebensmittelpunkt und Zuhause Zürich ist, eine Stimme erhalten. Das Ausländer:innenstimmrecht macht unsere Demokratie stärker.
Noch viel weniger dürfen sich Sans-Papiers zur Gesellschaft zugehörig fühlen. Und dies, obwohl viele von ihnen seit langem unter uns leben. Doch sie bleiben praktisch unsichtbar, weil sie um ihre Existenz bangen müssen. Sie leben häufig in prekären Situationen und sind ungenügend geschützt. Mit der Züri City Card wollen wir die Lebenssituation der Sans-Papiers verbessern. Ein solcher Stadtausweis kann den Aufenthaltsstatus nicht legalisieren, aber er kann den Menschen, die in Zürich leben, einen vereinfachten Zugang zu Dienstleistungen, Mitwirkungsmöglichkeiten und kulturellen Angeboten verschaffen und damit die Solidarität und die Stadtgesellschaft stärken. Ich setze mich mit allen meinen Möglichkeiten für dieses wegweisende Projekt ein. Und ich wehre mich entschieden gegen alle unsachlichen Vorwürfe.
Zürich macht Geschichte
Zürich war und ist eine Stadt, die Pionierleistungen erbringt. Mit dem gemeinnützigen Wohnungsbau und dem Aufbau der Gesundheitsversorgung im «Roten Zürich» der dreissiger und vierziger Jahre, mit der pragmatischen und innovativen Drogenpolitik in den 1990er Jahren. Heute wollen wir diese Geschichte weiterschreiben: in der Wohnungspolitik, in der Klimapolitik, beim Thema Gleichstellung genauso wie bei sicheren Velorouten für unsere Stadt, der Förderung von innovativen Start-ups oder dem pionierhaften Projekt «Wirtschaftliche Basishilfe».
Auch in der Kultur hat Zürich einiges erlebt in der Vergangenheit. Nach den Opernhauskrawallen und der 1980er-Bewegung hat die Zürcher Politik erkannt, dass Kultur vielfältig sein muss. Kultur ist nicht nur Leuchtturm oder Hochkultur, sondern auch Jugend- und Volkskultur, sie ist für alle. Ich setze mich für eine Kulturpolitik ein, die die Vielfalt unserer Stadt widerspiegelt, Traditionen bewahrt und offen ist für neue Formen. Mit der neuen Ausrichtung der Tanz- und Theaterförderung wollen wir auch hier ein weiteres Kapitel Kulturgeschichte schreiben. Denn Kultur ist für uns alle wichtiger, als es einige wahrhaben wollen. Kultur stiftet Identität und gibt Halt. Gerade während des Lockdowns wurde uns schmerzlich bewusst, wie leer das Leben ohne Kultur ist.